Ich bin jetzt seit zwei Wochen in Norwegen, in Finnsnes im Norden des Landes. In der Schule war erstmal alles neu, aber da alle recht freundlich waren, konnte ich mich gut zurecht finden. In meiner Nachbarschaft wohnen zu meinem Glück auch ein paar Deutsche, die mich bereits zum Kaffee trinken eingeladen haben.
Mein Gastvater ist unter der Woche wenig zuhause, da er in einem anderen Teil des Landes für die Nato arbeitet. Meine Gastmutter muss auch arbeiten, jedoch nur zweimal im Monat, so dass sie meistens zuhause ist und sich um die zwei Kinder kümmert, die noch zuhause wohnen.
Der Unterricht auf Norwegisch ist zuweilen etwas komisch. Tatsächlich gewöhne ich mich aber daran und kann mir auch einiges aus der deutschen Sprache erschließen. Und wenn ich gar nicht mehr mitkomme, wird mir von Mitschülern und Lehrkräften auf Englisch weitergeholfen. Überrascht bin ich, wie viele Lehrer hier oben, so weit im Norden Norwegens, tatsächlich auch Deutsch sprechen. Wenn eine Frage also auch auf Englisch zu kompliziert zu stellen oder zu beantworten ist, kann ich auch ins Deutsche ausweichen. So ist der Schulalltag natürlich insgesamt gut zu bewältigen.
Die Schule ist kein reines Gymnasium, sondern hat auch einen eher praktischen Zweig. Dort kann man beispielsweise kochen oder eine Grundausbildung zum Sanitäter machen. So trifft man dann auch auf recht kleinem Raum auf ganz unterschiedliche Menschen.
Wenn die Zeit es erlaubt, bietet die Region viele Aktivitäten an. So kann man z.B. morgens in die Berge zum Wandern und am Nachmittag noch rasch eine Abkühlung in einem der Fjorde genießen. So lässt es sich schon aushalten…