Die Lesung erinnerte an die vielfältigen Erfahrungen von Leid und Verlust, die die Menschen erleben mussten und der Vortrag war von einer ernsten, nachdenklichen Stimmung geprägt. Als einziger Wortbeitrag neben der Rede des Bürgermeisters führte er gewissermaßen aus erster Hand die für uns inzwischen glücklicherweise recht fremd gewordene Erfahrung von Krieg und Gewalt vor. Offiziere und Beamte informierten in den Briefen Mütter und Väter über den Tod ihrer Söhne, Soldaten klagten um Kameraden, Ehefrauen brachten die Sorge um den Ehepartner zum Ausdruck. Die einzelnen Wortbeiträge, die, zur Unterstützung des Effekts, dass überall Leiden waren, von verschiedenen Orten im Publikum gelesen worden waren, schienen dabei aufeinander zu antworten und aufeinander einzugehen. Hoffnungen wurden von weiteren Todesnachrichten negiert, die Instrumentalisierung des Menschen kritisch kommentiert.
Gemeinsam mit der Rede des Bürgermeisters möchten wir den Volkstrauertag nutzen, um daran zu erinnern, dass Krieg und Gewalt nie wieder geschehen sollen, dass sie nie etwas Gutes sein können. Als aktive Demokraten, als Bürger Europas wollen wir dergleichen verhüten und als Schulgemeinschaft aktiv für ein friedliches Miteinander einstehen.
