Kunst und Kultur

Kürzlich war eine Gruppe unserer Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines ERASMUS-Austausches zu Besuch in Norditalien.

Die Kunst, die Architektur und vor allem die aufgeschlossene Mentalität der Italiener haben mir, und ich denke auch den anderen, welche an diesem Austausch teilnehmen durften, eine großartige Zeit und wundervolle neue Erinnerungen gebracht. Bis auf Sonntag und Montag nahmen uns unsere Austauschschüler*innen jeden Tag mit in die Schule, so dass wir einen guten Einblick an das italienische Schulsystem gewinnen konnten. Es war interessant zu sehen, wie anders der Unterricht strukturiert war und welche Methoden und Formen für bestimmte Aufgaben verwendet wurden. Diese unterschieden sich nämlich mehr oder weniger stark von der Unterrichtspraxis in Deutschland.

Abgesehen vom Unterricht gab es zahlreiche andere Möglichkeiten uns auf dieser Reise weiterzubilden. Zum einen präsentierten die Schüler*innen des Liceo Giovanni Cevolani zahlreiche kulturelle sowie geschichtliche Informationen über ihren Heimatort, Cento, in einer ausführlich und kreativ gestalteten PowerPoint-Präsentation sowie bei einem kleinen Rundgang durch die schöne Stadt. Am Freitag erkundeten wir gemeinsam Bologna, um genau zu sein, den Altbau der schönen, imposanten Universität Bolognas. Am Beeindruckendsten an diesem Tag war für viele die enorm große, detailreich verzierte Bibliothek. Voll mit Wissen aus zahlreichen natur- sowie gesellschaftswissenschaftlichen Bereichen der letzten Jahrhunderte. Da dies zugleich die älteste Universität Europas ist, würde ich sie auf jeden Fall als eines der größten kulturellen Erben Italiens  bezeichnen, was auch angesichts dessen, wie viele, für unsere Geschichte extrem wichtige Genies dort schon studierten und lehrten. Später, am Abend gesellten wir Schüler*innen, Italiener sowie Deutsche, uns gemeinsam in eine Pizzeria. Die Pizza war hervorragend und die Gespräche noch besser.

Die erhabene Kultur Italiens betrachteten wir auch in Venedig. Glücklicherweise war die sonst so überfüllte Wasserstadt am diesem Sonntag nicht so voll. Die wunderschöne Altstadt, die kleinen Gassen, die Museen und die überragende Architektur, vom romanischen Stil über Gotik und Renaissance war alles dabei, überfluteten uns mit spannenden Eindrücken. Die reich geschmückten Gebäude mit ihren Fresken, Gemälden und edlen Materialien bezeugten den (früheren) Reichtum der Stadt. Umso bemerkenswerter war die Aussicht auf die Kulturstadt vom alten Glockenturm aus. Am Montag waren wir zudem noch in Ferrara; dort besuchten wir die schöne gotische Kathedrale und in die alte Burg, welche im romanischen Stil  gehalten war und zugleich ein kleines, sehr interessantes Kunstmuseum beherbergte. Nach kurzer Freizeit und Mittagspause ging es weiter auf eine Bootstour, wo wir viel über die Flamingos, die dort am Podelta hausen, und ihren Lebensraum erfuhren.

Ganz abgesehen von der atemberaubenden Schönheit die uns beinahe alle zwei Ecken begegneten, die wir in den schönen, alten Städten erkundeten, waren die Freizeitaktivitäten nicht nur sehr unterhaltsam, sondern haben auch dazu beigetragen, dass wir als Gemeinschaft zusammen viel Spaß hatten. So waren einige zum Beispiel noch Bowlen am Samstagabend. Zwischen den Ausflügen konnten wir Zeit mit den netten Gastfamilien verbringen und sie kennenlernen. Wir Schüler*innen hatten auch immer wieder Zeit, uns eigenständig die Stadt anzuschauen oder hier und da mal ein Eis zu essen. Man lernte die Gastfamilien näher kennen, welche einen freundlich empfingen und konnte vielleicht sogar an außerschulischen Aktivitäten der Gastschüler teilnehmen, so war ich zum Beispiel beim Theater in Cento und bei einem Chor, den ein paar Jugendliche gegründet hatten. Man hat zusammen gelacht, gesungen, getanzt. Ich denke zusammenfassend kann man sagen, dass diese Fahrt allen Teilnehmenden in Erinnerung bleiben wird, und - wer weiß - vielleicht beschließen einige diese Region später erneut einmal zu besuchen.

Vorstellung unserer Schule

Blick auf Venedig

Party!