Kino statt Klassenraum

Im Rahmen der SchulKinowochen NRW hat die Jahrgangsstufe 5 am 5. Februar 2024 das Hansa Kino in Lemgo besucht und das Lernen in den Kinosaal verschoben.

Der ausgewählte Film für diese Veranstaltung war „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen". Dieser Film verspricht nicht nur unterhaltsame Momente, sondern bietet auch lehrreiche Einblicke in globale Zusammenhänge.

In diesem Film dreht sich alles um eine geheimnisvolle Schatzkiste, die Tobi eines Tages erhält. Doch die Kiste ist verschlossen, und nur eine Person hat den Schlüssel: Marina – Weltumseglerin und Tobis beste Freundin aus Kindertagen. Aber wo steckt sie? Mit der Suche nach ihr beginnt auch Tobis bislang größtes Abenteuer. Die Reise führt ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische südchinesische Meer, zu Nomaden in der mongolischen Steppe und zu Indigenen im brasilianischen Amazonas-Regenwald. Immer mit einem Ziel vor Augen: Das Rätsel der Schatzkiste zu lösen und die mysteriösen fliegenden Flüsse zu finden.

Solche außerschulischen Aktivitäten sind nicht nur eine willkommene Abwechslung für die Schülerinnen und Schüler, sondern tragen auch dazu bei, das Interesse und die Neugier für unterschiedliche Themen zu wecken:

Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolei, ist im Winter die Stadt mit der größten Luftverschmutzung weltweit, weil in vielen Jurten und Häusern mit Kohle geheizt wird. Eine Situation, die gravierende Folgen für die Gesundheit vieler Menschen dort hat. Viele Kinder leiden an Atemwegserkrankungen und können leider nicht unbekümmert im Freien toben. Ganz anders sieht es im Hinterland aus. In der Wüste Gobi, wo kaum Menschen leben und es keine Straßen gibt, ist die Luft rein.

Am Ufer des Rio Jamari (Brasilien) werden die Menschen durch die Zerstörung des Regenwalds in ihrer unmittelbaren Umgebung bedroht. Der Regenwald wird gerodet, um das Holz zu verkaufen, oder niedergebrannt, um Vieh halten zu können. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht massiv gestört. Der Tier- und Pflanzenwelt wird durch die Rodung eine wichtige Lebensgrundlage entzogen. Da durch die Bäume des Regenwalds auch natürliche Kohlendioxid-Speicher verlorengehen und das Gas stattdessen freigesetzt wird, trägt die Rodung zum Klimawandel bei. Und wenn die Regenwälder nicht mehr genug Wasser an die Luft abgeben können, aus denen schließlich Regenwolken („fliegende Flüsse“) entstehen, kommt es noch in entfernten Gebieten zu Dürre und Ernteausfällen.

Marina und Tobias entschlüsseln schließlich das Rätsel der Schatztruhe: „Der größte Schatz der Erde ist die Luft, ohne die Luft gibt es keine Chance auf Leben“.

Die beiden Abenteurer im Film zeigen uns, dass saubere Luft, ausreichend Wasser und eine gesunde Natur die wichtigsten Schätze dieser Erde sind. Sie machen uns bewusst, dass die Natur die Grundlagen für unser Leben schafft und zugleich wunderschön und sehr zerbrechlich ist. Es liegt in unserer Verantwortung, sie zu schützen – und zwar weltweit.

Abschließend möchten wir uns beim Förderverein bedanken, der einen großen Teil der Buskosten finanziert hat.

Quellen:
https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/checker-tobi-und-die-reise-zu-den-fliegenden-fluessen-2023
https://www.visionkino.de/fileadmin/user_upload/filmtipps/begleitmaterial/Checker_Tobi_2_Schulmaterial_neu.pdf