Hierbei lag ein Schwerpunkt auf der richtigen Handynutzung, da leider oft vergessen wird, dass das Handy ein Multifunktionswekzeug darstellt und somit nicht allein von einer Kinderhand sondern immer mit dem Augenmerk der Eltern bedient werden sollte. Kein Elternteil würde seinem Kind eine Kettensäge aushändigen, um damit alleine zu arbeiten, bei einem Handy sollte es nicht anders sein. Auch über die Strafmündigkeit wurde aufgeklärt, zwar können Kinder bis 13 Jahren noch nicht bestraft werden, aber es gilt „Eltern haften für ihre Kinder“, was bedeutet, dass die Eltern im Falle einen Verstoßes für ihre Kinder z.B. eine Geldstrafe zahlen müssen. Herr Begemann klärte außerdem darüber auf, dass es eine Straftat ist, Fotos oder Videos von Personen zu machen, die nicht ihr Einverständnis dafür gegeben haben ("Recht am eigenen Bild").
Bei der Installation von Apps sollte auch das Kleingedruckte gelesen werden, hier berichtete eine Schülerin über eine App, die erst kostenlos erschien und dann nach 3 Monaten kostenpflichtig wurde. Daher sollten sich die Eltern mit ihren Kindern gemeinsam informieren, um solche versteckten Fallen zu umgehen, z.B. auf der Website https://www.klicksafe.de/. Auch wurde über die Möglichkeit aufgeklärt, dass die Kinder mit ihren Eltern einen Mediennutzungsvertrag aufsetzen können (https://www.mediennutzungsvertrag.de/ ), der für alle Beteiligten festlegt, wie lange Medien (wie Fernsehen, Handy, IPad, Spielekonsolen, usw.) genutzt werden dürfen und so auch Streit und Diskussionen vermieden werden können.
Die Schülerinnen und Schüler lernten etwas über Zivilcourage, Mobbing und Chatregeln, aber auch dass kostenlose Apps zum Testen von Bilderkennungssoftware eingesetzt werden oder Tiktok Stars sich nicht zum Spaß verrückte Dinge überlegen, sondern damit Geld verdienen wollen und ihr Verhalten immer von den Kindern hinterfragt werden sollte. Herr Begemann erklärte, dass bei Spielen mit Chatfunktion die Chaträume gerne von Straftätern wie z.B. Pädophilen genutzt werden ("Cybergrooming"), um mit Kindern in Kontakt zu kommen oder um an Informationen in Form von Daten zu gelangen. Der Verkauf von Daten (Telefonnummer, Adresse etc.) bringt mehr Geld ein, als z.B. der Verkauf einer bekannten Automarke. Deshalb ist es wichtig, dass solche Daten (auch von Oma, Opa, Tante) nicht weiter gegeben werden. Die Regel: „Chatte nur mit jemandem, den du schon per Handschlag oder Faustcheck begrüßt hast“ schützt davor.
Wenn sich Eltern genauer informieren und mit dem Thema auseinandersetzen möchten ist hier eine Liste mit möglichen Informationsquellen.