Gelassen beim nördlichen Nachbarn

Im Rahmen einer ERASMUS-Fahrt hat eine Gruppe unserer Schülerinnen und Schüler Kopenhagen nachhaltig erlebt

20 Schüler*innen der Klassen 7-9 hatten sich Anfang Mai mit Frau Nagel und Herrn Rebschloe in den Zug nach Kopenhagen gesetzt. Nachdem die Bundespolizei und der Zoll ihre Arbeit getan hatten, traf die Reisegruppe bei bestem Wetter in Kopenhagen auf ihre Guide, Marike, von aubiko e.V. . Mit ihr wurde noch am Montagabend kurz das Programm für die nächsten Tage durchgegangen und die Umgebung des Hostels erkundet, bevor die lange Anreise ihren Tribut forderte und alle ins Bett fielen. 

Am Dienstag ging es dann nach dem Frühstück in eine dänische Schule, die Frydenhøjskolen im Vorort Hvidovre. Dort lernten die Schüler*innen die dänischen Teilnehmer*innen bei Spielen und zwanglosen Gesprächen kennen. Trotz Verspätung (infolge der zugewiesenen Frühstückszeit und der Anreise) startete die Veranstaltung ganz gelassen, wie ohnehin der stressfreie Umgang mit so ziemlich allem in Dänemark die Reisenden faszinierte. Je vier Teilnehmer*innen beider Schulen verschwanden zeitnah in der Küche, wo sie tablettweise Smørrebrød vorbereiteten und damit gleich am ersten Tag die Gruppe ganz massiv verwöhnten. Beim Rundbold, einem dem Baseball ähnlichen Spiel, waren die Schüler*innen wieder alle gemeinsam aktiv, konnten miteinander wetteifern und lachen. Später klang der Nachmittag am Strand aus, bevor auf einem typischen Food Court das Abendessen eingenommen wurde. Mit dem Boot ging es von dort zurück zum Hostel. 

Auch am Mittwoch stand die gemeinsame Arbeit im Fokus. Dieses Mal zu Themen aus dem Themenfeld "Nachhaltigkeit", nämlich Fleisch, Reisen und Wasser. Die Schüler*innen erarbeiteten dazu in kurzer Zeit eine kleine Werbekampagne, um Aufmerksamkeit für diese Themen und Ideen für nachhaltige(re) Lösungen in diesen Bereichen zu entwickeln und diese zu vermarkten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es eine Stadtführung, auf der zentrale historische und politische Orte Kopenhagens im Fokus standen. 

Mit einem Actionbound, den die deutschen und dänischen Schüler*innen gemeinsam lösen mussten, wurde der dritte Vormittag im Zentrum der dänischen Hauptstadt verbracht. Mit verschiedenen Aufgaben garniert leitete der Bound die Schüler*innen zu verschiedenen Hotspots in der Stadt. Dabei konnten die dänischen Schüler*innen in der Regel die Routenführung übernehmen, während die deutschen Schüler*innen die deutschsprachigen Aufgaben vermittelten; wann immer es galt, Informationen von Schildern oder Passanten zu gewinnen, waren dann die dänischen Schüler*innen wieder am Zug. Währenddessen schauten die Lehrkräfte sich im Freistaat Christiania, einer alten Hippiesiedlung, um und machten sich auf den Aufstieg auf den Kirchtum der Erlöserkirche, von wo aus man weit über die Stadt gucken kann. Am Nachmittag waren die deutschen Schüler*innen dann noch auf dem "Copenhill". Dabei nahmen sie etwas verblüfft wahr, dass sie eine Skipiste besuchten, während die Lehrkräfte den Besuch einer Müllverbrennungsanlage angekündigt hatten. Die einzigartige Kombination, ihre Entstehung und die Energiegewinnung dort wurden dann vor Ort anschaulich erläutert. Und beim Abstieg stiegen einige Schüler*innen auf einen Reifen um und schlitterten den Hang hinunter. 

Dann war die Fahrt auch schon wieder vorbei und die Rückfahrt schickte sich an, besser zu laufen als die Hinfahrt - bis die deutsche Grenze überquert wurde und der Zug erstmal wegen eines Oberleitungsschadens bis auf Weiteres stehen bleiben musste. Wir sagen mal: "Thank you for travelling with Deusche Bahn!" Nach tollen Erfahrungen in Kopenhagen und neuen Kontakten, die man mit nach Hause gebracht hat, konnte das die Stimmung aber auch nicht trüben.

Manchmal braucht man guten Überblick

Blick über Kopenhagen

Beim Rundball spielen