Die sieben Schülerinnen hatten den schottischen "Sergeant MacKenzie"-Song als Ausgangspunkt für ihre schlichte, aber eindrückliche Inszenierung gewählt. Das schottische Lied erzählt vom Großvater des Songwriters, der im Kampf um Arras im 1. Weltkrieg in Frankreich gefallen war. Aus der Sicht des Soldaten wird auf das unausweichliche Ende geschaut.
Die Schülerinnen unserer Schule rezitierten den Text in sechs verschiedenen (Mutter-)Sprachen, um auf die Opfer von Krieg und Gewalt in allen Ländern hinzuweisen. Dabei hielten sie sich die meiste Zeit über an den Händen, was einerseits die freundschaftliche Verbundenheit der Jugendlichen vor dem Hintergrund ihrer verschiedenen Herkunftsländer symbolisierte. Gleichzeitig zeigte es aber auch die "Verbundenheit im Leiden", die der Text, der nunmal in der Ich-Perspektive vorgebracht wird, zum Ausdruck bringt. Dass hier nicht ein Soldat den Text sprach, sondern sieben Jugendliche, weitete die Textaussage auch dahingehend, dass nicht nur die Soldaten Opfer des Krieges sind, sondern eben auch viele Unschuldige.
So hat die kleine Gruppe mit einfachen Mitteln und einem sehr knappen Text eine vielschichtige Botschaft eingebracht, an die der ehemalige Schulleiter Herr Dreier gut anknüpfen konnte, der insbesondere die (internationalen) Verbindungen der Jugend wie etwa durch das deutsch-französische Jugendwerk und Austausche als wichtes Mittel der Friedenssicherung in seiner emotionalen Rede betonte.
