Fleisch ist mein Gemüse?

Kategorie:Chemie

Zum Abschluss des Schuljahres machte der Differenzierungskurs 9 „Essperimente“ zum Thema „Fleisch und Alternativen“ eine Betriebsbesichtigung bei der Fleischerei Tönebön in Barntrup.

Die SchülerInnen hatten sich im Unterricht zunächst mit dem Nachhaltigkeitsgedanken beim Fleischkonsum befasst und als Alternativen Hülsenfrüchte und auch Insekten kennen gelernt. Jetzt sollte sich einmal ein Bild gemacht werden, wie aus dem Nutztier Schwein das Fleisch und die Wurst aus der Theke wird. Somit machte sich der Kurs auf, um einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen.

Bei Tönebön werden die Tiere noch selbst geschlachtet und nicht nur zerlegt, wie es bei anderen Betrieben der Fall ist. Es wird auch Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, so dass die Tiere nur kurze Transportwege haben und von den umliegenden Höfen angeliefert werden. Auch der Stressfaktor soll so gering wie möglich gehalten werden.

Nachdem alle aus hygienischen Gründen ihre Schutzmontur angezogen hatten, konnte es losgehen. Inhaber Stefan Tönebön erklärte dem Kurs, wie die Tiere getötet werden, wie sie weiterverarbeitet werden und auch, dass hierbei immer durch einen unabhängigen Tierarzt kontrolliert werden muss, ob das Fleisch eine gute Qualität hat. Aus dem Fleisch werden dann weitere Produkte, wie z.B. Mortadella, bei deren Herstellung die Schülerinnen und Schüler zuschauen durften.

„Dass das hier so groß ist, habe ich gar nicht gedacht.“, war eine Aussage eines Schülers, denn wer nur den Verkaufsraum an der Barntruper Mittelstraße kennt, kann nicht ahnen, wie viele Räume sich noch dahinter verbergen. Auch die Verpackung und Vermarktung der Fleischwaren wurde gezeigt und erklärt, sowie eine Geschmacksprobe der „Bierknacker“ durchgeführt. Es war ein runder und interessanter Abschluss des Diff-Kurses, der auch zum Nachdenken anregte, wie eine Schülerin feststellte: „Ich werde nicht mehr so viel Fleisch essen.“

Die frischen Schweinehälften werden begutachtet

Hier wird Wurst gemacht