Das Schuljahr begann mit einer theoretischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Stilrichtungen, historischen Entwicklungen und kulturellen Einflüssen der Mode. Im weiteren Verlauf des Projekts wurde der Fokus auf die kritische Betrachtung der Modeindustrie gelenkt, insbesondere auf die Problematik der Fast Fashion. Anhand eines Dokumentarfilms und anschließender Aufarbeitung erforschten die Schülerinnen und Schüler die prekären Arbeitsbedingungen der Modearbeiterinnen, den überproportionalen Konsum in der westlichen Welt und die gravierenden Umweltauswirkungen der globalen Modeproduktion.
Im kreativen Teil des Projekts setzten die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen in die Praxis um. Sie entwarfen eigene Outfits, in denen sie die verheerende Schieflage in der Modeindustrie thematisierten. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die kreative Gestaltung gelegt, um die Botschaften visuell ansprechend und wirkungsvoll zu vermitteln. Viele der Schülerinnen und Schüler machten dabei ihre ersten Erfahrungen an der Nähmaschine. Während der Präsentation ihrer Abschlussprojekte erläuterten die Lernenden die Hintergründe und Botschaften, die sie mit ihren Outfits transportieren wollten. Dieses Unterrichtsprojekt hat nicht nur das Bewusstsein für die Komplexität der Modeindustrie geschärft, sondern auch die kreativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert. Es bleibt zu hoffen, dass es zudem einen nachhaltigen Einfluss auf das Konsumverhalten der Schülerinnen und Schüler ausübt.