Erfolgreich beim Essaywettbewerb

Kategorie:Philosophie

Eine unserer Teilnehmerinnen beim Bundes- und Landeswettbewerb philosophischer Essay hat sich mit ihrer Arbeit für den Bundesentscheid qualifiziert.

Beim Bundes- und Landeswettbewerb philosophischer Essay im Schuljahr 2024/2025 haben drei Schülerinnen aus der EF, nämlich Siena Begemann, Emma Johann und Grace Tavella, erfolgreich mit ihren Texten teilgenommen. Während die Fachschaft Philosophie alle drei Schülerinnen mit einem kleinen Buchpräsent überraschte, luden die 25 Juroren Siena Begemann sogar zum Bundesfinale bei der Winterakademie nach Münster ein.

Dort treffen sich 26 Schüler*innen aus ganz Deutschland, deren Texte von den Juroren nach den Kriterien der Relevanz des Essays für das bearbeitete Thema, des philosophischen Verständnisses, der argumentativen Stringenz und Überzeugungskraft sowie der Originalität des Textes ausgewählt worden sind. Während der Winterakademie wird Siena einen weiteren Essay (in englischer oder französischer Sprache) zu einem von ihr gewählten Schwerpunktthema verfassen. Sollte sie damit zu den beiden besten Teilnehmer*innen gehören, würde sie sich für die 33. Internationale Philosophieolympiade qualifizieren.

"Dass sich mit Siena gerade unsere kanadische Gastschülerin für den deutschen Vorentscheid qualifiziert hat, entbehrt nicht einer gewissen Ironie", merkte Herr Rebschloe an, der bei der Übergabe der Buchpräsente der Fachschaft aber betonte, dass die Qualität der Texte der Teilnehmer*innen unserer Schule in diesem Jahr insgesamt ausgesprochen hoch gewesen sei. Seit einigen Jahren nehmen die Schüler*innen der Philosophiekurse der EF und der Q1 organisiert an dem Wettbewerb teil. Mit Siena erreichte jetzt zum ersten Mal eine Teilnehmerin den nationalen Vorentscheid. Wir wünschen dafür viel Erfolg! 

Die Schüler*innen des EF-Kurses von Herrn Dr. Rebschloe beschäftigten sich v.a. mit der Frage, ob es moralische Tatsachen gebe oder einem Zitat von Ayn Rand, wonach eine Person, die alle Menschen liebe, der eigentliche Hasser der Menschheit sei. Auch die drei ausgezeichneten Texte beschäftigten sich mit diesen Fragen. Dabei entwickelte Siena bereits in englischer Sprache die Idee, dass die vermeintlich edle Idee, alle Menschen zu lieben, letztlich korrupt und nihilistisch wäre. Emma reflektierte ebenfalls sehr facettenreich die Frage, ob Ayn Rands Behauptung wahr sein könnte, und suchte dabei nach Bestätigungen der These und Einwänden wider derselben, wobei sie zu dem Schluss kam, dass die (vermeintliche) Liebe zu allen Menschen vielleicht ein Hinweis auf ausgeprägten Selbsthass sein könnte. Grace näherte sich in ihrem Essay etwas freier, literarischer der Frage nach moralischen Tatsachen an und kommt zu dem Schluss, dass es diese nicht gebe.

Herr Rebschloe übergibt den Buchpreis an Siena Begemann