Erasmus Tag 4: Magische Momente in Hameln

Vom Rattenfänger eingefangen – von der Weserrenaissance verzaubert

Am vierten Tag des Austauschs ging es für die Erasmus-Teilnehmenden nach Hameln, wo alles für einen märchenhaften Tag bereitet war. Gleich bei ihrer Ankunft wurden die Schülerinnen und Schüler vom Rattenfänger von Hameln begrüßt – und entführt, denn der Rattenfänger hielt sich nicht lange am Treffpunkt auf, sondern schlenderte, die Flöte spielend, in den angrenzenden Park. Und die Reisegruppe folgte ihm. So in etwa, so will es die Legende, soll es auch 1284 gewesen sein, als 130 Kinder einem bunt gewandeten Flötenspieler aus Hameln hinaus folgten und nie mehr gesehen wurden…

Ganz so weit ist es dann glücklicherweise nicht gekommen. Im Gegenteil: Nach einer kurzen Einführung durch den Rattenfänger wurden die Erasmus-Gäste nicht aus der Stadt hinaus, sondern bei einer Stadtführung in die Stadt hinein und vor allem durch die Altstadt hindurch geführt. Neben Mühlsteinen, die in Hameln gehandelt werden durften und ihren Weg ins Stadtwappen fanden, spielten vor allem hölzerne und steinerne Fassaden eine große Rolle, denn das Thema „Weserrenaissance“ dominierte die Führung, so dass die europäischen Gäste einen tiefen Einblick in die regionale Kulturgeschichte erhalten konnten. War bereits die Fachwerk-Architektur in Detmold Gegenstand der Verzückung gewesen, so verleiteten die mitunter reich geschmückten Fassaden der Häuser in Hameln zu deutlich mehr als einem Foto. Und da die Führung mit reichlich Anekdoten und charmanten Details angereichert war, wird an kaum einem Gast die Stadt Hameln spurlos vorbei gegangen sein.

Nach der Stadtführung hatten die Gäste Freizeit und Gelegenheit, sich bei einem Mittagessen für den nachmittäglichen Besuch des Schlosses Hämelschenburg zu stärken. Nicht wenige nutzten die Zeit für einen Abstecher an die Weser und genossen die Sonne und eine Stärkung in Ufernähe.

Als am Nachmittag das Schloss Hämelschenburg, wundervoll umrahmt von alten Bäumen, sich vor den Gästen erhob und schließlich auch seine Tore für die Erasmus-Teilnehmenden öffnete, war die Faszination, die von dem vollständig erhaltenen, im Stil der Weserrenaissance erbauten Schlossanlage ausging, förmlich greifbar. Bereits der Zuweg zu dem Wasserschloss bot dem Auge mehr als ein Einzelner fassen konnte und so wiesen die Teilnehmenden sich immer wieder gegenseitig auf neue Details hin. Auch die Ausstellung mit ihren zahlreichen historischen Exponaten und Einblicken in die Geschichte des Schlosses weckte immer wieder das Erstaunen und die Faszination unserer Gäste.

Mit vielen Bildern und noch mehr Erinnerungen an einen geradezu märchenhaften Tag in Hameln ging es dann zeitig zurück nach Detmold, wo in Anbetracht des nahenden Abschieds am Abend noch gemeinsam gefeiert werden sollte…

Empfang durch den Rattenfänger

Immer wieder tauchten in Hameln lohnende Fotomotive auf

Einige lettische Gäste warten hungrig auf ihr Mittagessen

Die Gruppe aus Italien bei der Stadtführung