Innenansicht des Kolosseums

Die Romfahrt 2023

„Wer in Rom sein will, muss leiden.“ Das dachten sich die zehn Lateiner unserer Q1 und Q2, als am Donnerstag etwa um vier Uhr morgens der Wecker klingelte.

Die Fahrt nach Düsseldorf zum Flughafen war verschneit und staureich. In Rom angekommen machten wir uns mit den Koffern auf direktem Weg zum Hotel und bezogen die Zimmer, um schnell mit einem Spaziergang durch Rom zu starten.

Dort bewunderten wir unter anderem das Pantheon, den Trevibrunnen, das Kapitol und die Piazza Navona. Auf dem Weg zum Kolosseum trieb uns der Hunger dann aber in ein gemütliches Restaurant. Unsere Kommunikationskünste verzögerten die Bestellung, sorgten aber auch für die ersten Lacher. Der Weg zurück zum Hotel führte am Kolosseum und dem Forum Romanum vorbei und gewährte uns einen Einblick in die schön beleuchteten antiken Straßen Roms.

Was es heißt, ein Tourist in Rom zu sein, haben wir dann am nächsten Tag erfahren. Auch unsere Stadtführerin brachte dies auf den Punkt, als sie sagte: „Eine rote Ampel ist hier nur eine Empfehlung“. Besagte Stadtführerin zeigte uns für drei Stunden die schönsten und bedeutendsten Ecken des antiken Rom. Dazu zählten das Kolosseum, das wir nun auch von innen besichtigen durften, und das Forum Romanum, der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens der Antike. Aufgrund der eisigen Kälte suchten sich die Schüler*innen in ihrer Freizeit Restaurants, um sich aufzuwärmen und sich anschließend zu den kapitolinischen Museen zu begeben. Prägnant waren dort vor allem die riesigen Statuenfragmente des Kaisers Konstantin. Auch die Medusa und der Jupitertempel waren besonders beeindruckend. Danach hatten wir Freizeit und machten die Straßen Roms unsicher.

Am Samstagmorgen mussten wir uns wieder früh aus den Betten quälen, um besonders früh die Staatsgrenze zum Vatikan zu überqueren und ohne lange Wartezeit die Peterskirche zu besichtigen. Zuerst durften wir die Kirche mit ihrer herausragenden Größe betrachten, in die sogar das Kolosseum hineinpassen könnte. Anschließend konnten wir die Kuppel des Doms von innen, aber auch den Ausblick auf die Stadt betrachten, die uns nach 539 Treppenstufen wortwörtlich den Atem raubten. Nach einem langen, aber einfacheren Weg nach unten, spazierten wir zu unserem nächsten Ziel, den vatikanischen Museen. Dort verbrachten wir dann die nächsten vier Stunden in kleineren Gruppen und betrachteten erneut tausende Statuen und Gemälde. Zum Beispiel das Gemälde der Erschaffung des Adam von Michelangelo, die Statue des Laocon und die Kartengalerie. Der Abschluss und Höhepunkt bildete die Sixtinische Kapelle. Im Anschluss blieb uns die Wahl, ob wir mit Frau Wahren einen Gottesdienst in der Peterskirche besuchten, Herrn Müller zur Engelsburg begleiteten oder unsere Freizeit selbst gestalten wollten. Die Schüler*innen, die sich entschieden, noch eine weitere Attraktion zu besuchen, hatten die Möglichkeit, den wunderschönen Sonnenuntergang über der Engelsbrücke und die Engelsburg selbst im Abendlicht zu genießen.

Der letzte Tag vor der Abreise fing zwar stockend an, da wir fast eine Stunde auf den Bus warten mussten, doch endlich angekommen an der Via Appia Antica, einer antiken Straße Roms, schnappte sich jeder ein Fahrrad und schon konnte die holprige Fahrt beginnen. Neben zahlreichen Pfützen und großen Steinen, die den Weg erschwerten, konnte man unter anderem das Grab Senecas und Aquädukte entdecken. Wir beendeten unsere Radtour in einem kleinen Café inklusive Lunchpaket mit einigen italienischen Spezialitäten. Es stellte sich heraus, dass da, wo wir unsere Pause genießen durften, auch schon Lady Gaga einen Film gedreht hatte. Nach 25 Minuten Fußweg erreichten wir unser letztes Ziel der Romtour, die Domitilla-Katakombe, die größte und älteste Katakombe Roms. Ein begeisterter Historiker führte uns durch die unzähligen Gänge und zahlreichen Grabstätten der Römer und frühen Christen. Bei ihm lernten wir, wie dunkel Dunkel ist und wie still Stille sein kann. Nachdem wir mit unserer Führung fertig waren, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle und von dort aus konnten wir erneut zwischen zwei Möglichkeiten wählen. Zum einen hatten wir die Möglichkeit mit Frau Wahren und Herrn Müller den Circus Maximus zu besichtigen oder unsere Zeit selbst zu gestalten. Am Abend trafen sich alle um halb sieben am Trevibrunnen, da in der Nähe das Restaurant war, in dem wir ein letztes Mal gemeinsam aßen.

Am Abreisetag mussten wir früh zum Flughafen starten. Im Flughafen hatten musizierende Schüler noch die Chance, an einem Klavier ihr Talent unter Beweis zu stellen. Um 13:40 Uhr ging dann auch schon unser Flieger Richtung Heimat. Dort konnten Familienmitglieder wieder begrüßt werden und eine sehr schöne und erfolgreiche Romfahrt endete.

Innenansicht des Kolosseums

Rom 2023: Gruppenfoto vor dem Kolosseum

Der Petersplatz vom Petersdom aus gesehen

Das Forum Romanum

Abendstimmung am Tiber