Eine junge Hand hält eine alte HandFoto: Hunt Han (Unsplash.com)

Das Sozialpraktikum in der EF

Viele Menschen brauchen unsere Hilfe. Wahrgenommen wird das jedoch nur von Wenigen. Bei dem Sozialpraktikum, das in diesem Jahr zum ersten mal in der EF stattfand, sollten wir in unserem Umfeld schauen, wo wir gebraucht werden.

Wir, die Relikurse in der EF, haben uns mit dem Verhältnis von Freiheit und Verantwortung aus evangelischer Sicht beschäftigt. Christen und Christinnen glauben, dass sie durch Gottes Liebe von Hass, Angst und anderen Dingen befreit werden können. Mit der christlichen Freiheit geht aber auch Verantwortung einher. Wenn man nicht mehr so viel Angst um sich selsbt haben muss, dann kommen die Mitmenschen stärker in den Blick.

Deswegen wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein verpflichtendes Sozialpraktikum in der EF in den Religions- und Philosophiekursen organisiert. Dabei hat jeder mindestens acht Stunden damit verbracht, Menschen zu helfen und Gutes zu tun. Aufgrund der Corona-Pandemie war es zunächst schwierig etwas zu finden. Jedoch hat jeder nach etwas Überlegung eine gute Lösung gefunden. Zum Beispiel haben viele sich für Senioren in Heimen engagiert: Einen Tag mit Ihnen verbracht, Bastelaktionen für sie vorbereitet oder sich für eine Brieffreundschaft mit Senioren entschieden, um ihnen eine Freude in der einsamen Zeit zu machen und sie auf andere Gedanken zu bringen. Andere haben bei der Tafel geholfen, die Lebensmittel an Notleidende vermittelt. Es wurde älteren Menschen im Garten geholfen, Schnee weggeschüppt, andere haben mehrere Autos mit dem Traktor aus dem Schnee gezogen. Außerdem wurde an Weihnachten ein Paket an Kinder in Not verschickt. Kinder, die nicht so gut Deutsch sprechen, wurden beim homescooling unterstützt. 

Weil es in der Pandemie für manche schwierig war, Praktikumsplätze zu finden, gab es auch die Möglichkeit, sich eigene Projekte für die Schule auszudenken und zu planen. Da ging es um Spendenaktionen, Vorschläge für eine bessere  Integration von Benachteiligten hier an unserer Schule oder Projekte gegen Mobbing. 

Durch das Sozialpraktikum ist vielen bewusst geworden, dass man ganz einfach anderen Menschen eine Freude bereiten kann. Aus dieser Zeit haben viele Schülerinnen und Schüler mitgenommen, dass sie mehr auf ihr Umfeld und andere Menschen achten sollten.

Fenja Wilmsmeier und Angelina Eckert (EF)