Screenshot der Anmeldeseite unseres IServ-Systems

3 Wochen Lernen über IServ

Kategorie:Allgemein

Nach den ersten drei Wochen Unterricht per IServ haben wir in der ersten Woche der Osterferien die Erfahrungen mit unserer Lernplattform in einer Umfrage abgefragt.

546 Schülerinnen und Schüler haben uns ihre Meinungen und ihre wichtigsten Erfahrungen mitgeteilt. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:

Sehr große Mehrheiten haben keine technischen Probleme und kommen gut mit dem Programm zurecht (40-50 sehr gut %, 40-50 eher gut %, eher schlecht 2-8%, ganz schlecht 0-2%). Die Materialien der Lehrkräfte wurden insgesamt sehr positiv bewertet (66% sehr gut, eher gut 24%, eher schlecht 9%, ganz schlecht 1%). Der Arbeitsumfang ist für 2/3 in Ordnung, für 1/3 zu hoch. Diese Antwort muss man wohl im Zusammenhang mit den Äußerungen sehen, die hinsichtlich der Verteilung des Pensums zwischen Neben- und Hauptfächern gemacht wurden. Die tägliche Arbeitszeit wurde im Durchschnitt mit ca. 3,7 Stunden angegeben. Wenn man diese mit einem Schultag von 7:30 bis 12:45 Uhr vergleicht, erscheint sie nicht unmäßig hoch.

Selbstorganisation, Zeiteinteilung und gewissenhaftes Arbeiten wurden von der großen Mehrheit gut bewältigt (sehr gut 34-48%, eher gut 39-45%, eher schlecht 9-22%, ganz schlecht 1-6%), sich selbst zu motivieren hat bei zwei Dritteln gut geklappt (sehr gut 21%, eher gut 45%, eher schlecht 25%, ganz schlecht 9%). Leider haben sich 30% bei Problemen nicht bei Lehrkräften gemeldet. Die, die sich gemeldet haben, bewerten die erhaltene Unterstützung zu 84-86% als hilfreich und zeitnah.
Die Bandbreite der Antworten im frei zu formulierenden Teil der Umfrage ist erwartungsgemäß groß, wobei es nur sehr vereinzelte Detailfragen zur Nutzung von IServ gab und wir appellieren, sich bei Problemen mit dem Umgang der Lernplattform Hilfe, z.B. über Tutorials im Internet oder bei Mitschülerinnen und Mitschülern bzw. Lehrkräften, zu suchen.

Für die Zeit nach Ostern wünschen sich sehr viele Schülerinnen und Schüler, dass alle Lehrkräfte das Modul „Aufgaben“ benutzen (repräsentatives Zitat: „Ich würde mir wünschen das alle Lehrer einheitlich ihre Aufgaben stellen. Also am besten alle im Aufgabenmodul. Dann hat man einen besseren Überblick über alle Aufgaben und Abgabetermine und es kann zu keinen Missverständnissen kommen“). Wir haben auf der Grundlage dieser Rückmeldung alle Kolleginnen und Kollegen nachdrücklich dazu aufgefordert, Aufgaben nur über dieses Modul zu stellen.

Mehrfach wird mehr und schnellere individuelle Rückmeldung durch die betreffende Lehrkraft gewünscht. Hierzu einige Worte der Einordnung: Im „normalen“ Unterricht wird bei weitem nicht jede Hausaufgabe besprochen und korrigiert. Wenn man bedenkt, dass eine Lehrkraft oft an einem Tag Unterricht in 5 verschiedenen Lerngruppen mit ca. 25 Schülerinnen und Schülern, also insgesamt 125 Personen, hat, ist auch klar, dass es nicht möglich ist, immer jeder und jedem eine Rückmeldung zu geben. Dennoch werden wir uns bemühen, im Rahmen der Möglichkeiten Feedback zu geben und Wertschätzung zu vermitteln. Dieses Zitat aus der Umfrage erscheint sehr nachvollziehbar: „Vielleicht könnte man häufiger mal eine persönliche Rückmeldung zu den Aufgaben bekommen. Wir haben häufig eine Musterlösung bekommen, aber manchmal hätte ich gerne gewusst, ob ich die Aufgaben selbst richtig beantwortet habe (natürlich können die Lehrer nicht immer von jedem die Aufgaben kontrollieren, aber hin und wieder wäre ein Feedback hilfreich)“. Sicherlich ist dies eine der Problematiken, die besonders deutlich macht, dass der menschliche Kontakt und das kooperative Beisammensein einfach durch nichts zu ersetzen sind.

Auch wenn dies selbstverständlich Einzelstimmen sind und der teils augenzwinkernde Unterton uns nicht entgangen ist, möchten wir euch unsere Lieblingszitate aus der Umfrage nicht vorenthalten:
„Applaus für alle Lehrer, die trotz dieser angespannten Situation ihre Arbeit gewissenhaft und aktiv fortsetzen, einfach Applaus. Sie sind unsere Coronahelden.“ „Toll! Wir sind froh, dass unser Kind so gut betreut wird. Bleiben Sie gesund!“ „Ich will in die Schule!“ „Ich bin froh, wenn hoffentlich nach den Ferien der normale Unterricht wieder losgeht.“

Letzteres ist nun nicht eingetreten. Das ist in der jetzigen Situation sicherlich richtig, denn Gesundheit geht selbstverständlich vor. Wir müssen also jetzt mit voller Energie auf diese Weise weiterarbeiten, damit die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und ihre Kompetenzen weiterhin aufbauen und langfristig keine Bildungsnachteile durch die „Corona-Krise“ entstehen. Wir sind froh, dass bei uns die Lernplattform Iserv eingerichtet ist und so störungsfrei läuft (die einzige Ausnahme ist der Tag gewesen, an dem die Telekom eine Leitung ausgetauscht hat). Damit haben wir gegenüber vielen anderen Schulen einen entscheidenden Vorteil. Nutzen wir ihn gemeinsam und freuen uns auf den Tag, an dem „der normale Unterricht wieder losgeht“ und wir uns wiedersehen.