Vor dem Turnierstart hatten wir erhebliche Aufstellungsprobleme. Mit Sam Hellmig (erkrankt) und Tom Bruns (verständlicherweise keine Freigabe von Arminia wegen eines Spiels gegen den BVB am Abend) fehlten uns die beiden Außenverteidiger, die mit ihrem Tempo doch so viel für unseren Spielaufbau tun können.
Wir überlegten und hatten als Lösungsansatz mit Linus Kollberg (unserem eigentlichen Torwart) Tempo in die Verteidigung zu bringen und Maximilian Maskus ins Tor zu stellen.
So wollten wir es also in Spiel 1 gegen das RBG angehen. Doch wir starteten denkbar schlecht – ein kluger Steckpass, den der Gegner allerdings auch ohne Druck spielen durfte - hebelte unsere Abwehr aus und Maxi konnte nichts machen. 12 Minuten später passierte dann noch einmal die identische Situation und so stand es zur Halbzeit 0:2. Wir fanden überhaupt keinen Zugriff und ließen den Gegner gewähren. In der Pause stellten wir ein wenig um und dies zeigte insofern Wirkung, da wir das RBG nun besser in Schach halten konnten, aber wirklich nach vorne ging bei uns in diesem Spiel nichts. 5 Minuten vor Schluss brachten wir dann Tom, der pro Spiel immer 5-10 Minuten machen durfte. Und sofort trafen wir zum 1:2. Ein kluger Pass in die Spitze auf Eric Hübert, Tom blockt den Gegenspieler gut weg und Eric verwandelt eiskalt. Damit war es auf einmal nur ein Tor und wir warfen alles nach vorne, lösten unsere Abwehr auf, spielten mit drei Stürmern, aber wir kamen nicht mehr richtig an den Ball. Doch auch Salzuflen machte den Deckel nicht drauf. Gegen unsere entblößte Abwehr kamen sie immer wieder zu Chancen, die entweder Louis Kastner abwehrte, Maxi hielt oder er den Ball einfach zweimal souverän an den Pfosten schaute 😉 Kurz vor Schluss dann ein langer Schlag, doch leider konnten wir das Kopfballduell erneut nicht gewinnen, liefen in den Konter und das RBG machte mit der letzten Aktion des Spiels das 1:3.
Doch wir hatten wenig Zeit, um unsere Wunden zu lecken. Wir nutzten diese aber um ein wenig umzustellen und entschieden uns Linus, der sich auf dem Feld aufgeopfert hatte, wieder ins Tor zu stellen, obwohl Maxi seine Sache wirklich gut gemacht hatte und fingen dieses Mal mit Grigor Isakov als Außenverteidiger an. Und wie es dann manchmal so ist, auf einmal hatten wir mehr Zugriff im Mittelfeld und spielten deutlich besser, warum auch immer. Klemens Middendorf hielt dann aus 18 Metern einfach mal drauf, der Lemgoer Torwart machte keine glückliche Figur und so stand es 1:0 für uns. Dann verletzte sich aber Jonas Bobzin bzw. er blutete am Knie und musste das Spielfeld verlassen – diese Phase klaute uns ein wenig den Rhythmus und Lemgo kam besser ins Spiel und nicht unverdient zum 1:1 Ausgleich, was auch den Halbzeitstand bedeutete.
In der 2. Halbzeit entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften den Siegtreffer auf den Fuß hatten. Für uns war dies nach unserem besten Spielzug und einer schönen Hereingabe von Eric Hübert Klemens Middendorf, der den hoppelnden Ball aber leicht falsch traf und damit das Tor aus kurzer Distanz verfehlte. Auf der anderen Seite war es Linus mit einer tollen Parade und Louis Kastner mit einer Monstergrätsche zu verdanken, dass Lemgo nicht traf.
Um noch eine theoretische Chance zu haben, mussten wir aber das Spiel gewinnen, gingen wieder in die Offensive und liefen in einen Konter zum 1:2 Endstand.
Fazit: Im ersten Spiel machen wir sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber der Gegner war auch einfach besser. In Spiel 2 geben wir das Spiel ein wenig aus der Hand und riskieren dann am Ende vielleicht zu viel, aber ob du dann 2. oder 3. wirst, ist eigentlich auch egal. Mit der Teilnahme an der Endrunde und damit Platz 3 unter 14 angetretenen Mannschaften können wir als kleines Gymnasium sehr zufrieden sein. Für unser Spiel war der Ausfall von beiden Außenverteidigern wirklich Gift. Die Jungs, die angetreten sind, haben alles gegeben und ihre Sache gut gemacht, sodass ich, gerade wenn ich beide Tage bedenke, ein positives Fazit ziehe. Im nächsten Jahr müssten wir dann erneut eine gute WKI Mannschaft haben, die auf weitere Erfolge hoffen lässt.